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26.12.2006 Auf nach Panamá




tschüss san andrés... willkommen in panamá

 

wir stehen wie gewohnt auf. sansito hat bereits - wie so oft - schon den kaffee fertig gemacht. frisch gebrühten columbianischen kaffee. mmmhhh...

 

wir unterhalten uns noch ein wenig und warten, bis auch die langschläferin amparo sich zeigt. dann geht es erst einmal zum flughafen, die tickets abholen. wir fahren allesamt hin, nur randy bleibt zurück.

 

am flughafen heisst es dann warten. nach gut einer dreiviertel stunde haben wir dann unsere tickets. die nette dame fragt uns noch, wie wir denn aus panamá weiterreisen, per bus oder per flugzeug? per bus. okay. das wars. keine weitere fragerei, von wegen weiterführendes tickets raus aus panamá und dergleichen, weshalb wir uns schon den kopf zerbrochen hatten. nix. na gut.

 

dann nehmen wir unsere letzten bolivianischen pesos und wackeln damit zur bank. eintauschen gegen dollar. harte währung in panamá, seit dem bau des panamá-kanals nutzt man die währung der usa. amparo lädt uns noch zu ein paar bueños und einem pony-malta ein. dann geht es zurück zum flughafen: einchecken.

 

in der eingangshalle erfolgt dann die große verabschiedung von unseren gasteltern der letzten 10 tage. kurz, aber herzlich. und wir wissen, wieder zwei neue freunde in der welt gefunden zu haben. hoffen wir mal, daß es klappt, daß wiruns in zwei jahren in deutschland wiedersehen.

 

wir gehen zur wartehalle und geniessen den ausblick von hier oben, auf die palmen, auf den blauen himmel... dann kommt unser flieger an. wir warten, bis alle ausgestiegen sind und steigen dann ein. mmhhh... angewärmte sitze ;)

 

der steward kommt zu uns. "sra. schneider?", fragt er. suse ist leicht verdutzt. ich hatte zu meiner heutigen belustigung bei der ticketbuchung angegeben, daß suse vegetarierin ist, was ja auch zu 80% stimmt. und nun wollten die flugbegleiter wissen, ob sie dijenige ist, die hier ne extrawurst bekommt. ach, wie schön, suses gesicht zu sehen. sie dachte schon, irgentetwas mit ihrem gepäck wäre nicht okay.

 

wir heben ab und haben einen wundervollen blick auf san andrés. ich mache einige fotos, ehe unsere trauminsel unter den wolken begraben wird...

 

dann gibt es etwas zu essen. leckere hühnchen-borritos. nur suse bekommt frisches gemüse. tja, und kaum sind wir gestartet, haben etwas gegessen und es wurde abgeräumt, da landen wir auch schon wieder. keine 45 minuten nachdem wir gestartet sind.

 

panamá erwartet uns reichlich unkompliziert. die im flugzeug ausgefüllten erklärungen werden bei einwanderungsbehörde und zoll abgegeben. erstere knallt uns einen stempel in den pass: herzlich willkommen in panamá für die nächsten 90 tage. vielen dank.

 

auch unser gepäck findet seinen weg aus dem flugzeug zu uns. alles beisammen, also raus aus dem gebäude. bereits während der landung sahen wir ein paar regentropfen an der scheibe des flugzeugfensters. so erwarten wir einen kühlen verregneten start in panamá, aber weit gefehlt. es sind mindestens 35° als wir das flughafengebäude mit dessen klimaanlagen verlassen. dazu eine luftfeuchtigkeit von mindestens 85%. na gute nacht...

 

die taxifahrer bieten uns an, uns für schmale 20 dollar in die innenstadt zu bringen. na gut, daß ich mich am infostandjuber etwaige busverbindungen informiert habe. und so laufen wir etwas durch den nieselregen, der in anbetracht der hitze eigentlich sehr angenehm ist, wobei das neben uns herschleichende taxi mit jedem meter billiger zu werden scheint. an der bushaltestelle angekommen sind wir dann schon bei 8 dollar, bzw. balboa, wie die dollar hier offiziell heissen.

 

der bus, einer der vielen alten amerikanischen schulbusse - knallbunt mit graffiti und airbrush bemalt - nimmt uns die 20 km dann für 2,50 dollar mit. welch ein unterschied.

 

in panamá vergisst der gute busfahrer fast, uns herauszulassen. kurz hinter der plaza cinco del mayo (5ter mai) verlassen wir den bus und fragen uns durch nach der avenida perú. wir laufen die cuba hinunter und sehen direkt neben der feuerwache ein hotel malibu. sieht nicht schlecht aus, also gehen wir hinein, denn eine reservierung für ein hostel haben wir heute nicht.

 

das zimmer, welches ich mir anschaue sieht echt toll aus. schönes bad, sitzecke mit sofa und allem, balkon mit blick auf die stadt und ein kingsizebett. dann lege ich mich ins zeug und versuche, einen günstigeren preis zu erschleichen. doch der ganze hundeblick- und armer-stundent-kram scheint nicht zu fruchten. dann kommt der juniorchef. auch ihn erfrage ich nach einem anderen preis. er geht spontan um einen dollar herunter und ich sage mir: warum nicht. nicht die welt, aber immerhin.

 

wir packen unsere sachen ins zimmer und erkunden die nähere umgebung. in der fußgängerzone, keine 10 minuten vom hotel finden wir dann zwei exemplare der geliebten landesflagge, die später unseren rucksack verziert. noch ein softeis für den rückweg und etwas obst fürs abendessen, dann geht es zurück zum hotel.

 

im benachbarten internet checken wir noch kurz die emails und sind begeistert von der geschwindigkeit. morgen werde ich dann das internettagebuch aktualisieren und die neuen bilder hochladen...


27.12.2006 Der Panamá-Kanal


 

um 7.00 uhr klingelt der wecker. nein, heute geht es nicht an den strand. aber ans wasser. den panamakanal begutachten.

 

der bus am kleinen busbahnhof von cinco del mayo bringt uns bis kurz vor die miraflores locks. wir laufen ein stück durch die große hafenanlage und sind dann etwas verwundert. in unserem drei jahre alten guidebuch stand noch nichts von dem etwas überteuerten eintritt. naja, gibt es ja auch erst seit drei jahren, sagt man uns. aber gut. hier ist man ja nicht alle tage, also bezahlt und hinein.



von der ersten plattform bestaunen wir einen der riesigen frachschiffe, wie es gerade in den kanal von ein paar kleinen, aber wohl sehr starken loks hineingeschleppt wird. und dann folgt das, was ich eigentlich schon kenne: schleusentor auf, schiff hinein, tore zu, wasser reis, tore auf und schiff raus. der panamákanal ist eigentlich nichts anderes als eine große schleusenanlage. eine sehr große, um nicht zu sagen: die größte der welt.

 

der kanal erstreckt sich gute 80 km von panamá city bis in den lago gatún. 1904 wurde mit der arbeit begonnen. mehr als 75.000 arbeiter waren beschäftigt. am 15. august 1914 fuhr dann das erste schiff durch den kanal, welcher von nord nach süd und nicht wie vermutet von west nach ost verläuft. der kanal war jahrzehnte lang unter amerikanischer flagge. erst 1999 zogen amerikanische truppen, die seither in panamá stationiert waren aufgrund der 1977 geschlossenen verträge aus der kanal-region ab. der kanal gehörte dann endlich zu panamá.


14.000 schiffe passieren den kanal jährlich. gebühren werden aufgrund des gewichtes der schiffe erhoben (200.000 us$ für das 90.000 tonnen schwere französische kreuzfahrtschiff "infinity" und lediglich 0,36 us$ für richard halliburton, der 1928 den kanal durchschwamm).

 

gespeist wird der kanal durch das wasser des angestauten rio chagres. pro schleusengang werden 200 millionen liter wasser durch die schleuse gepumpt.

 

nach den locks fahren wir ein stück weiter nach summit, wo sich die administration des nationalparks soberanía befindet. wird holen uns karten und infos und natürlich die tickets für morgen früh, denn morgen geht es hierher, um eine kleine wanderung durch den regenwald panamás zu machen.



zurück in panamá-city gehen wir zur halbinsel casco antiguo. wir schlendern über die halbinsel, als es sich zuzieht. schwere gewitterwolken ziehen auf. wir schauen uns noch eine weile die alten bauten an, dann kracht es neben uns. wir sind mitten im gewitter und flüchten uns, wie einige andere auch in das nationale kulturinstitut. na, so viele besucher hatten sie hier schon lange nicht mehr. leider gibt es hierr nicht wirklich viel zu sehen. also warten wir das gewitter ab und ziehen weiter.

 

im cafe "coca-cola" nehmen wir noch einen kaffee bzw. eine heisse schokolade zu uns. dann verkrümeln wir uns in unser internetcafe und ich aktualisiere die webseite. suse versorgt die leute mit emails und schon ist es wieder abends. noch schnell einen kleinen imbiss genommen und dann ab ins bett. morgen geht es ja wieder früh raus.


28.12.2006 Parque Nacional Soberanía

 

ein bus bringt uns zu früher morgenstunde nach gamboa. hierr beginnen wir den camino del oleoducto. von dem anderen historischen weg, den senderos las cruces, auf welchem die spanier gold transportierten, hatte man uns gestern abgeraten. wie zu damaligen zeiten, wo die spanier überfallen wurden und dessen gold geraubt wurde, werden heutzutage ab und an touristen überfallen. objekt der begierde sind weniger goldnuggets, sondern eher kameras und geldbeutel. nach unseren "erfahrungen" in bogotá nehmen wir solche warnungen ernst und gehen lieber den sicheren weg.




schwer zu sehen: eine ameisenstrasse

nach einigen kilometern kommt uns ein parkranger auf dem motorrad entgegen auf seinem weg zur arbeit und kontrolliert unsere gestern gekauften tickets. dann sind wir wieder allein, was sich mehr oder weniger den ganzen tag so verhält.

 

mit zunehmend höherem sonnenstand werden die temperaturen immer unangenehmer. um uns herum erwacht der regenwald. überall flattern und kreischen bunte vögel, papageien und der gleichen. riesige stechpalmen recken sich neben uns der sonne entgegen. dazwischen wilde bananen.

 

nach ein paar kilometern hören wir äste und zweige knacken. wir lauschen und versuchen die ursache zu finden. dann sehen wir sie. brüllaffen (ja, die aus der tooo-yooo-taaa-werbung) sitzen direkt über uns in den bäumen und machen frühstück, welches hauptsächlich aus blättern und früchten besteht. von uns lassen sie sich dabei überhaupt nicht stören. ab und zu müssen wir den herabfallenden zweigen ausweichen, die die primaten auf den weg fallen lassen. wir setzen uns und beobachten eine ganze weile das treiben über uns, ehe wir weitergehen. wir stellen fest, daß sich das frühe aufstehen mal wieder gelohnt hat.

 

wir laufen noch etwaas tiefer in den regenwald hinein, der auch ohne regen ordentlich feuchtigkeit abwirft. kurz vor mittag machen wir rast. dann kehren wir langsam wieder um.




mmhhh... spezialität des hauses: suse im bananenblatt.

auf dem rückweg kreuzt dann noch, kurz nachdem wir einige papageien beobachtet hatten ein komisches tier unseren weg. ich weiß bis heute nicht genau, was es war. es war mit einem fell bedeckt, so groß wie ein hund und hatte einen kleinen rüssel, sodaß wir es spontan einen "rüsselbär" nannten. vielleicht eine neue spezies? nein. nur ein nasenbär... rüsselbär gefällt mir jedoch besser.

 

das wetter hier um panamá-city erinnert uns stark an quito. vormittags klar, dann wird es immer heißer, ehe es regnet oder gewittert. so auch hier. wir flüchten uns wieder einmal ins "coca-cola", wo ich mir ein clubsandwich bestelle, und was soll ich sagen: es ist eines der besten club-sandwiches, die ich je gegessen habe. wer also mal in panamá-city ist...

 

wir gehen noch ein wenig weiter und begutachten die bereits gestern entdeckten souvenirläden. aus jedem land ein kleines souvenir, so haben wir es uns gedacht. hier in panamá sind es die molas, handgenähte bunte textilien mit verschiedenen motiven, teils religiöser natur, teils alltagsmotive. die kuna, einer der sieben stämme, die sogenannten "ureinwohner" panamás fertigen diese sachen in handarbeit. wir finden einen laden, der nur sachen anbietet, wo der erlös direkt an die jeweiligen kuna-frauen geht.

 

mit dem bauch voll vom club-sandwich und in der hand eine tüte voll souvenirs geht es zurück ins hostel. achja, ein softeis für den langen weg dorthin darf ich nicht vergessen zu erwähnen.







artesanía de panamá


Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus

 


nützliche links

 

sleeping

 

hotel monaco
in panamá city. ave. cuba ecke calle 29. sehr nett, sauber. mit klimaanlage und eiswürfeln an der rezeption :)

hostal sueño del rio
in boquete. wie ein kleines appartment zum kleinen preis. die besitzer wohnen hier nicht, also vorher anrufen. tel. 72027366 cel. 6017771