homeaktuellesunser reisetagebuchdeutschland - ENDEusadie letzte wochesan francisconordcaliforniennevadautaharizonahighway 1silicon valleysüdcalifornienmexicobelizeguatemalahondurasnicaraguacosta ricapanamacolombiaecuadorperuboliviachile (3)argentina (2)chile (2)argentinachile - STARTfotosgästebuchunsere routewissenswertessuchelinks


10.03.2007 Es geht los - nach Monterey

 

wir hatten unseren eltern etwas ruhe gönnen wollen, so am ersten tag, nach diesem langen flug. also verabreden wir uns am hotel für 10 uhr. wir frühstücken in ruhe, beladen den wagen mit unseren sachen und fahren los, unsere eltern abzuholen.

 

wir erwarten sie eigentlich auf den gepackten koffern sitzend, statt dessen lümmeln sich unsere mütter am pool. keiner macht anstalten, sich von dort wegbewegen zu wollen. es herrscht also urlaubsstimmung. soll uns recht sein.

 

nachdem dann endlich alles im fahrzeug verstaut ist, geht die fahrt los. zunächst auf die 85 süd, dann auf die kurvenreiche 17 west. kurz vor santa cruz, wo wir noch gestern waren, biegen wir auf den highway 1 nach süden. diesem folgen wir, bis wir monterey erreichen. dies ist auch schon unser heutiges tagesziel. viel mehr hatten wir mit unseren eltern nicht vor.



so parken wir den wagen am hafen und schlendern über selbigen. danach geht es zur anderen seite hinunter an den strand. verblüfft sind die damen hier über die äusserst erfriischenden wassertemperaturen von rund 13 grad. tja, dass denkt man nicht, wenn man von kalifornien hört. am strand gibt es jedoch noch andere dinge zu tun, als nur baden zu gehen, und so sammeln wir etliche schöne steine, allesamt versehen mit löchern, so fein von mutter natur hineingearbeitet, als hätte sie eine bohrmaschine zu hilfe genommen.



dann fahren wir in den nachbarort, nach carmel. der weg dorthin geht über den berühmten 17-mile-drive. 17 meilen quer durch bizarre küstenlandschaft, vorbei an einigen wohnhäusern und quer durch den hier angelegten golfplatz. immer wieder haben wir dabei den blick auf die schroffe felslandschaft der pazifikküste.

 

bei der suche nach einer möglichkeit auf einen kaffee landen wir schlußendlich wieder in monterey, wo wir uns auch ein motel für die nacht suchen. bei unserem abendlichen spaziergang stellen wir fest: die usa sind nicht für fußgänger gemacht. die vereinzelnten gehwege sind recht klein und so laufen wir ab und zu auch mal auf der strasse.


11.03.2007 Happy Birthday auf dem Highway 1

 

das motelzimmer, in welchem wir zu sechst schlafen ist noch stockdunkel, da vernimmt man schon ein tuscheln und rascheln: "happy birthday toooo youuuuu....". suse hat geburtstag. wieder ein jahr älter. wo könnte man seinen geburtstag schöner verbringen auf einer der schönsten strassen amerikas?



an der tankstelle wird für jeden ein kaffee gekauft, dann geht es ohne frühstück in richtung point lobos state park. hier müssen wir noch warten, bis es 9.00 uhr ist, und der park öffnet. zuerst fahne hissen, dann schranke auf, bezahlen und rein in den park. ganz am ende beschlagnahmen wir einen der picknic-tische und breiten unser frühstück aus. noch ist es etwas frisch, doch schon bald schiebt sich die sonne hinauf an den himmel und es scheint ein schöner warmer tag zu werden.

 

die steilküste um point lobos ist atemberaubend. mittendrin im wasser sehen wir etliche seelöwen. nicht die einzigen auf unserer tour, wie wir bald feststellen.



der highway 1 schlängelt sich direkt an der küste entlang und bietet alle paar meilen möglichkeiten, anzuhalten und die unglaubliche natur zu bewundern. so arbeiten wir uns schritt für schritt gen süden, bis wir den state park big sur erreichen. hier gibt es eine kleine wanderung zu den pfeiffer waterfalls und dann hinauf auf den viewpoint, von welchem man einen wunderbaren rundblick über pazifik, highway und die umliegenden redwood-wälder hat.

 

in san simeon gibt es dann dutzende seelöwen und seeelefanten zu bestaunen. zudem umlagern uns etliche der niedlichen erdhörnchen, in der hoffnung, etwas essbares zugeworfen zu bekommen. nun, da sind sie mit uns nicht sehr glücklich.

 

kurz hinter san simeon dann eines unserer weiteren ziele für heute: hearts castle. ein überaus vermögender mann ließ sich hier ein schloß bauen, in welchem er allerhand baustile und epochen mit einfließen ließ. teilweise sehr kitschig, aber allemal sehenswert, so sagt man uns. selbst überzeugen können wir uns leider davon nicht, denn die letzte führung verpassen wir um knapp 20 minuten. schade irgentwie, aber nicht sehr schlimm, sind wir doch in europa mit burgen und schlössern gut bedacht.

 

so gönnen wir uns hier nur einen kaffee und fahren weiter in richtung süden bis pismo beach, immer auf dem highway 1 und später, als es zu dämmern beginnt auf dem freeway 101.



in camarillo, kurz vor los angeles suchen wir uns eine übernachtungsmöglichkeit, was an und für sich nie ein problem darstellt. meist lässt man uns auch zu sechs im zimmer schlafen. die beiden großen queen-size-betten reichen für unsere eltern und suses schwester, wir legen uns mit schlafsack und isomatte mit dazu. oft ernten wir mitleidige blicke von der lieben familie deswegen. da sind wir ganz froh, daß sie nicht immer dabeiwaren, wenn wir uns eine schlafgelegenheit in südamerika gesucht haben. mit teppich ausgelegte motel-zimmer sind teilweise ein echter luxus...

 

camarillo ist so spät am abend wie ausgestorben und die restaurants, welche mir nancy von der motel-rezeption empfohlen hatte, sind bereits alle geschlossen, so daß wir im del taco landen, einer mexicanischen fast-food-kette. bringt uns dazu, mal wieder spanisch zu sprechen, jedoch ist das essen eher schlechtes unteres drittel.


12.03.2007 Los Angeles

 

ein weiteres "happy birthday toooo youuuuu..." ertönt zu unchristlicher zeit. heute ist es mein geburtstag. eigentlich darf man ja ausschlafen, dachte ich immer, so an seinem geburtstag, aber weit gefehlt.

 

so geht es nach dem frühstück im motel gleich wieder rauf auf die interstate und weiter die fahrt, hinein nach los angeles. wir verlassen sodann die schnellstrasse und fahren den sunset boulevard hinunter. bel air, beverly hills, all die grossen namen sind für uns nun nicht mehr nur sachen aus dem fernsehen...



wir fahren zum hollywood boulevard und parken das auto. zu fuß geht es den walk of fame hinauf, wo sich tagsüber keinerlei "pretty women" zeigen. schade... wir laufen weiter und unter uns die namen der mehr oder weniger großen leute hollywoods. während ich erfürchtig bei frank sinatra, dean martin oder elvis presley stehenbleibe, zieht es andere touristen eher zu britney spears. wie grausam.

 

bevor es hinauf im runyon canyon park geht stärken wir uns mit ein paar wunderbaren sandwich in "shellys cafe". wer dies nicht kennt, der sei auf den film "million dollar baby" verwiesen. die sandwich sind sehr lecker und auch sonst ist das kleine cafe direkt am hollywood boulevard nett und durchaus zu empfehlen. mit frischer energie geht es nun also in besagten park und in diesem einige staubige wege hinauf. leicht ausser atem - denn die sonne brutzelt wieder ganz ordentlich - erreichen wir die spitze der hügel und geniessen den ausblick über LA. durch die lage zwischen den bergen schafft es die schlechte luft leider nicht, sich zu verteilen und so schwebt über der stadt stets eine dunstglocke aus abgasen. macht LA nicht gerade interessanter bzw. attraktiver für mich.



wieder unten in der stadt geht es den hollywood boulevard auf der anderen seite zurück, dann zum auto und die beachwood hinauf. "hollywood" steht hier in riesengroßen lettern geschrieben und war einst als eine simple aber wirkungsvolle werbebotschaft gedacht. sie sollte diesen stadtteil von LA attraktiver machen und mehr leute hierher locken. vielleicht hilft dies ja heute wieder, so wie in den 30ern, als das schild aufgestellt wurde, denn immer mehr stars zieht es weiter hinaus ins umland, anstatt hinein nach hollywood.

 

gleich über den buchstaben landen immer wieder hubschrauber der feuerwehr, um löschwasser aufzutanken. dieses bringen sie keine 5 minuten flugweg weiter in den griffith park. dort hatte jemand ein gestohlenes auto angezündet, um spuren zu verwischen. fatale sache, bei der hier schon seit monaten herrschenden trockenheit. nun steht zusätzlich noch ein teil des parkes in flammen, welcher eigentlich auf unserer liste als nächstes dran ist.

 

wir fahren trotzdem dorthin, können die erste einfahrt in den park jedoch nicht nehmen. die feuerwehrleute haben weiträumiog abgesperrt. so wählen wir halt eine andere route. erstaunlich gut finden wir uns in LA zurecht.



es ist später nachmittag geworden. wir sind immer noch in der stadt. noch einmal geht es den sunset boulevard hinunter, diesmal jedoch bis ans ende, nach santa monica. an der pier verbringen wir den rest des tages bis zum sonnenuntergang. hier endet auch die berühmte route 66. diese jedoch liegt noch vor uns.

 

da wir über nacht nicht in LA bleiben wollen, fahren wir hinaus bis nach san clemente. dort steuern wir direkt das kleine gemütliche motel an, wo uns wieder der kleine runde mann begrüsst. diesmal reissen wir ihn nicht aus dem schlaf, "stören" ihn aber beim bar-b-q mit seinen freunden. macht aber nichts. wir bekommen ein nettes zimmer, jedoch nichts vom grill, weshalb wir ins nahe gelegene "love burger" restaurant fahren, welches nicht nur burger, sondern auch allerlei andere leckereien zu bieten hat.

 

der bauch ist voll, der tag war lang und so schlafen wir alle schnell ein.


13.03.2007 Von Oceanside bis Indio

 

heute morgen kein "happy birthday". dafür gibt es wieder die leckeren bagels und dazu einen guten kaffee aus dem kleinen cafe nebenan. alle sind zufrieden mit unserer wahl zum frühstück. so langsam entwickeln wir uns als reiseführer, vor allem ab jetzt und hier, wo wir die gegend doch quasi schon kennen.



und so fahren wir auch jetzt mit unseren eltern weiter bis zunächst nach oceanside. es ist noch früh am morgen und nicht viel los am hafen der kleinen stadt. wir schlendern etwas entlang und treffen ein paar angler, die hier auf einen guten fang hoffen. nach einem kleinen plausch geht es in die andere richtung, hinunter an den strand. etwas entfernter hört man das unverwechselbare gehupe der amtrak-bahn.

 

christina und luise wagen sich dann tatsächlich in die fluten und als sie wieder herauskommen beschwören sie beide, es sei gar nicht kalt. natürlich nicht. wenn ich mir derart das gehirn mit eiswasser eingefroren hätte, wäre ich auch nicht in der lage, sachlich richtige angaben über wassertemperaturen abzugeben.



zum glück wärmt die sonne die beiden recht schnell wieder auf. das tagespensum ist jedoch noch lange nicht geschafft, und die minitouren, wie an den ersten tagen sind vorbei. wir müssen und wollen kilometer bzw. meilen machen, denn morgen früh soll es in den joshua tree national park gehen.

 

also brechen wir gegen mittag auf und verlassen oceanside. genau richtig, denn plötzlich zieht der berühmte nebel auf. dies geschiet immer dann, wenn es im inland sehr warm ist. wie ein magnet wird dann die kalte meeresluft angezogen, welche sodann kondensiert (hobbyphysiker und -meteologen mögen mich berichtigen, wenn ich schund erzähle).

 

es geht zunächst bis escondido auf der 78, danach rauf auf die 15 bis temecula und weiter quer durch die wüste auf der 79 und der 371. je weiter wir uns vom meer entfernen, desto karger wird die landschaft und desto mehr steigt die temperatur an.

 

wir überqueren die berge und auf der spitze angekommen, haben wir einen wunderbaren ausblick über das ganze dahinterliegende tal. genau an der stelle, wo ich schon vor 5 jahren mit meinem freund silvio stand und ins grüne tal schaute. grün ist palm springs, twentynine palms und indio, alles erreicht durch eine immense wasserverschwendung, genannt künstliche bewässerung.



vor uns liegt eine kurvenreiche strecke bis hinunter ins tal. dort angekommen gegen ca. 21.00 uhr zeigt uns das thermometer noch immer 31 grad celsius an. damit hätten wir wirklich nicht gerechnet. erste beschwerden ertönen aus dem fond des wagens, warum man denn warme sachen hatte einpacken müssen. mal schauen, was die herrschaften morgen früh sagen, oder in den anderen noch vor uns liegenden nationalparks.

 

die suche nach einem motel gestaltet sich recht schwierig. viele der von uns ausgewählten motels sind bereits ausgebucht. und so fahren wir eine weile umher, ehe wir etwas finden. auch will man uns nicht in einem zimmer unterbringen, sodass wir heute mal getrennt schlafen müssen. bringt mir und suse aber die möglichkeit, auch mal in einem bett zu schlafen.


14.03.2007 Joshua Tree Nationalpark

 

gegen 5.00 uhr reisst mich der wecker aus süssen träumen. die eltern sind bereits aktiv und packen ihre sachen zusammen. heute steht unser erster nationalpark auf dem programm, der joshua tree.



zuvor wollen wir jedoch frühstücken, um uns zu stärken, denn schliesslich beginnen wir im park ja mit einer ausgedehnten wanderung zur lost palm oase. so geht es dann zunächst zum örtlichen dennys diner, wo uns die namensfetterin meiner mutter marlene bedient. alles zu unser zufriedenheit, und zur freude meines kaffeeliebenden vaters wird das koffeinhaltige heissgetränk stets nachgefüllt.

 

noch im dunkeln steigen wir ins auto und fahren zum 40 meilen entfernten südeingang des nationalparks. am informationszentrum sind wir ganz alleine. noch ist niemand da, jedoch liegen einige karten und infobroschüren zum mitnehmen bereit. gut gerüstet beginnen wir sodann unsere 4stündige wanderung zur oase. der weg ist nicht weiter schwierig, bietet jedoch eine menge fürs auge. bizarre felsformationen, wo man nur hinsieht. umrahmt werden diese von den verschiedensten kakteenarten.



nach gut 2 stunden fussweg, etlichen fotostopps und sichtung einer grossen eule erreichen wir die oase. diese liegt in einem langgestreckten tal und in diesem reihen sich die grösste zusammenhängende anzahl an californischen palmen wie auf einer perlenkette. wunderschön. wir steigen hinab ins tal und suchen uns ein schönes plätzchen im schatten der grossen palmen. es gibt etwas obst und viel zu trinken, denn trotz morgenlicher zeit gibt die sonne bereits ihr bestes.

 

wir rasten kurz und legen uns hin, dann drängen wir jedoch zum aufbruch denn zum einen wird es zunehmend heisser und zum anderen liegt noch viel park vor uns und auch die eigentlichen joshua bäume haben wir noch nicht gesehen.

 

zurück am informationszentrum bezahlen wir dann erst einmal unsere eintrittsgebühr. aufgrund der vielen nationalparks, welche wir besuchen wollen, rechnet sich für uns der kauf der jahreskarte für 80 usd. der eintritt in die nationalparks wird stets nur pro fahrzeug, nicht pro person berechnet, egal wieviele leute im auto sitzen. finden wir klasse.



auf unserem weg zum cholla cactus garden sehen wir sie dann endlich, die joshua bäume. sie sind eigentlich nichts anderes als yuccapalmen, welche über die jahre hinweg zu richtigen bäumen werden. ihr anblick ist herrlich und wie es bisher immer auf unserer reise war, haben wir auch diesmal glück. es ist gerade das jahr der blüte der bäume und so pranken aus den enden der äste grosse weisse blüten, die wie artischoken aussehen. toll.

 

im cholla cactus garden erwarten uns dann wieder andere kakteen. und ehe wir die warnhinweise komplett zu ende gelesen und vor allem zu ende übersetzt haben, hat mein vater auch schon ein kleines stück dieser stacheligen zeitgenossen am finger kleben. der versuch, ihn davon zu befreien bringt nur wenig, denn nun haften sie an uns. wiederliche kleine biester.

 

es geht weiter zum keys view, einem aussichtspunkt mit rundumblick über den gesamten nationalpark und darüber hinaus. im hidden valley gibt es dann unser verspätetes mittagessen, sonnenuntergang gibt es am backer damm inclusive einem wundervoll in die landschaft passenden coyoten, der sich endlich heraustraut, nachdem viele touristen bereits den park verlassen haben.

 

wir haben jedoch noch einiges vor uns. auf der alten route 66 geht es zunächst in richtung amboy, mitten hindurch durch ein militär-übungsgelände. stört uns jedoch nicht weiter. auch eine kleine wc-pause am strassenrand wird eingelegt. man wird uns schon nicht gleich ins visier nehmen.

 

amboys tage scheinen vorbei zu sein. dadurch, dass die route 66 nur noch etwas für nostalgieker ist, und der grosse freeway einige meilen nördlich der kleinstadt vorbeigeht, gibt es hier keine motels mehr entlang der ehemaligen hauptader der usa. so fahren wir weiter, trotz dunkelheit und fortgeschrittener stunde.

 

wir erreichen den freeway und auf diesem dann die stadt needles. hier gibt es auch ein nettes motel, allerdings wieder die aufteilung von uns sechs leuten auf 2 zimmer...



Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus

 





montereys hafen ...




... strand ...




... und küste




point lobos




"frauen"gespräche ...




pause für uns im big basin state park




pause für die seeelefanten in san simeon




californiens steile küste




a new star is born




alt triftt neu - architektur in los angeles




skyline von LA im dunst




hollywood boulevard




der santa monica pier ...




... bei sonnenuntergang




ein dude aus mexico?




das ist oceanside:




palmen ...




... surfen ...




und teure strandhäuser




trotz karger landschaft ...




... gibt es anzeichen ...




... von leben




auf dem weg zur lost palm oase




die drei von der tankstelle?




bizarre kakteen ...




... sind wahre überlebenskünstler




toter kaktus




joshua tree ...




... zum sonnenuntergang